Grundlagen zu Vektoren
Zu einem beliebigen Punkt im dreidimensionalem Raum () bzw. (), z.B. , gelangt man, indem man vom Nullpunkt des Koordinatensystems 6 Einheiten in -Richtung, 7 Einheiten in -Richtung und dann 4 Einheiten in -Richtung geht. Hier noch besondere Punkte.In 2D gilt:
- Alle Punkte auf der -Achse haben den -Wert 0!
- Alle Punkte auf der -Achse haben den -Wert 0!
In 3D gilt:
- Alle Punkte in der -Ebene haben den -Wert 0!
- Alle Punkte in der -Ebene haben den -Wert 0!
- Alle Punkte in der -Ebene haben den -Wert 0!
Vom Punkt zum Vektor
Ein Vektor beschreibt eine Parallelverschiebung in der Ebene oder im Raum. Aus zwei Punkten im 3-dimensionalem Raum und erhält man den Vektor
Grafisch wird der Vektor durch einen Pfeil dargestellt, der vom Punkt zum Punkt zeigt. Ein Vektor gibt somit die Verschiebung eines Punktes an!
Unterschied Ortsvektor/Richtungsvektor
Ist der Koordinatenursprung und ein Punkt, so heißt der Vektor Ortsvektor zum Punkt .
Richtungsvektoren können jeden Punkt als Startpunkt haben, während Ortsvektoren immer vom Koordinatenursprung ausgehen. Zum Beispiel lautet der Richtungsvektor zwischen und :
Länge eines Vektors
In kartesischen Koordinaten kann die Länge von Vektoren nach dem Satz des Pythagoras berechnet werden. Gegeben sei Vektor – Hinweis: Schreibweise mit „hoch “ (Transponierte einer Matrix) ist oft platzsparender! Bitte nicht verzweifeln, es gilt:
Rechnen mit Vektoren
- Addieren/Subtrahieren – Rechenregel gilt für und , kurz:
- Mit Zahl (Skalar) multiplizieren – Länge des Vektors ändert sich! Richtung bleibt gleich.
- Skalarprodukt: Das Skalarprodukt
(auch inneres Produkt, selten Punktprodukt) ist eine mathematische
Verknüpfung, die zwei Vektoren eine Zahl (Skalar) zuordnet. Achtet auf
die Unterscheidung des Malzeichens „“ und des Skalarproduktes „„. Zudem ist es für die Berechnung von Winkeln zwischen Vektoren sinnvoll. Als allgemeines Rechenbeispiel folgt:
Wofür wir das Skalarprodukt eigentlich brauchen:
Winkelberechnung in der Ebene:
Winkelberechnung im Raum:
Orthogonalität:
Wenn und orthogonal sind, dann gilt: .
Wenn und orthogonal sind, dann gilt: .
Ermittlung eines Normalenvektors:
Bedingungen für einen Normalenvektor von und sind:
und
Bedingungen für einen Normalenvektor von und sind:
und
- Kreuzprodukt/Vektorprodukt: Das Kreuzprodukt der Vektoren und
ist ein Vektor, der senkrecht auf der von den beiden Vektoren
aufgespannten Ebene steht und mit ihnen ein Rechtssystem bildet.
Zahlenbeispiel:
Allgemein gilt:
Anwendung
Normalenvektor finden bei der Umwandlung von Ebenengleichungen in der Parameterform in die Koordinaten- oder Normalenform.
Abstandsformel windschiefer Geraden.
Flächeninhaltsberechnung von zwischen Vektoren aufgespannten Flächen.
Mittelpunkt einer Strecke
Gegeben sei die Strecke, die durch die Punkte und begrenzt wird. Gesucht sind die Koordinaten des Punktes , der genau in der Mitte zwischen und liegt. Um diesen zu berechnen, muss man sich einer einfachen Formel bedienen:Lineare Abhängigkeit und Unabhängigkeit von Vektoren
Bevor wir uns angucken, wie man lineare Abhängkeit bzw. Unabhängigkeit nachweist, soll uns die folgende Abbildung zunächst einen Überblick geben, was für Fälle auftreten können. Wichtige Begriffe hierbei: Kollinear und Komplanar.Wenn wir also nachweisen, dass zwei Vektoren kollinear bzw. drei Vektoren komplanar sind, wissen wir, dass die Vektoren linear abhängig sind.
Beispiel mit zwei Vektoren Die zwei Vektoren und sind linear abhängig, da sie Vielfache voneinander sind (kollinear). Es gilt:
Allgemeiner Ansatz bei der Untersuchung von zwei Vektoren aus :
- Wenn unterschiedliche Werte für rauskommen, dann sind die Vektoren nicht kollinear und damit linear unabhängig.
- Wenn für überall das Gleiche rauskommt, dann sind die Vektoren kollinear und linear abhängig.
- , dann sind die Vektoren nicht komplanar und damit linear unabhängig
- Wahre Aussage, z.B. , dann sind die Vektoren komplanar und linear abhängig
Merke beim Gauß-Verfahren:
- Nullzeile = Lineare Abhängigkeit
- keine Nullzeile = Lineare Unabhängigkeit
Koordinatenebenen
Als Koordinatenebene bezeichnet man eine von zwei Einheitsvektoren aufgespannte Ursprungsebene. Im dreidimensionalen Raum gibt es drei Koordinatenebenen: die -Ebene, die -Ebene und die -Ebene.Im Folgenden seien die drei Koordinatenachsen des dreidimensionalen Raums mit , und bezeichnet. Die drei Koordinatenebenen werden häufig mit den Buchstaben gekennzeichnet, der mit zwei Indizes versehen wird, die die beiden Einheitsvektoren angeben, von denen die Ebene aufgespannt wird:
- die -Ebene wird von den Vektoren und aufgespannt
- die -Ebene wird von den Vektoren und aufgespannt
- die -Ebene wird von den Vektoren und aufgespannt
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